Wie funktioniert das wirklich? Was muss beachtet werden? Welche Vorteile ergeben sich?
Frei, flexibel und preiswert unterwegs, das ist das Motto der meisten Camper. Wer heute statt mit Flug und Hotel lieber mit dem eigenen oder gemieteten Wohnwagen oder Wohnmobil Urlaub macht und die Welt erkundet, will diese Beweggründe auch und vor allem in der Anreise-Art wiederfinden.
Wenn Sie es nun kaum abwarten können, endlich am sonnigen Strand im Süden, ob nun Griechenland, Malta, Sardinien oder Korsika die Seele baumeln zu lassen… Wenn Ihnen die Fahrt nach Skandinavien über Land und Brücken einfach zu anstrengend ist… Wenn Sie den Camper in Island nicht missen möchten...
dann sollten Sie die Fähre als praktisches, bequemes und spannendes Transportmittel mit Kreuzfahrtflair in die engere Auswahl ziehen. Nicht nur zu sonst nicht erreichbaren Inseln – auch zu weiter entfernten Zielen kann die Fähre eine schöne Abkürzung bieten, und vor allem bequemer an den gewünschten Wohlfühlplatz bringen. Die Fahrt auf hoher See macht darüber hinaus den geliebten Camping-Urlaub noch abwechslungsreicher und interessanter – also auf zum Fähr-Hafen mit dem Wohnmobil!
Die wichtigste Frage, die sich der Camper wohl stellt: brauche ich eine Kabine oder darf ich in meinem eigenen Fahrzeug übernachten? Die Antwort ist bei beidem ein klares jein! Nicht jede Reederei erlaubt Camping an Bord, des Weiteren wird teilweise je nach Wetterlage entschieden. Bei Reedereien, die Camping an Bord erlauben, sind in der Regel die Plätze dafür begrenzt. Aus unserem Fährprogramm sind z.B. auf einigen Strecken der Moby Lines, Anek und der Superfast-Ferries Übernachtungen im Wohnmobil an Bord erlaubt. Machen Sie sich direkt bei der Buchung schlau – unser FerryKnowHow PRO Support hilft gerne weiter.
Auf Ihrer Buchungsbestätigung steht, wann Sie für Ihre Fähre einchecken können. Bei kurzer Fahrt ist diese Checkin-Zeit für die Fähre oft auf ca. 45 Minuten vor Abreise oder früher gelegt, bei längeren oder mittellangen Fahrten kann die Check-In-Zeit auf 1-2 Stunden vor der Abfahrt festgelegt sein. Beim Checkin sollten Sie pünktlich sein und direkt die Ausweise aller Reiseteilnehmer im Camper bereit legen, damit die Beladung der Fähre reibungslos im Zeitplan läuft.
Gepäck, was Sie während der Überfahrt benötigen, sollten Sie in einem kleinen Handgepäckstück mit an Bord nehmen. Vor dem Auffahren der Fähre entnehmen Sie dieses am besten schon aus den Staufächern und der Heckgarage, da man da nach dem Einparken nur noch schwer herankommt – falls ein Betreten des Fahrzeugdecks nicht generell verboten ist.
Bei der Auffahrt auf der Fähre muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Gashahn aus Sicherheitsgründen geschlossen ist. Oft weisen Reederei-Mitarbeiter darauf gesondert hin.
Auch Strom ist oft auf den Fähren für Camper nicht verfügbar, dementsprechend unbedingt darauf achten, dass auf langen Fahrten keine Tiefkühlkost an Bord ist. Essen im Kühlschrank, welches nicht unbeschadet eine Nachtfahrt aushält, sollte vermieden werden. Bei mittellangen und kurzen Fahrten empfiehlt es sich, ein paar gefrorene Kühlpacks in den Kühlschrank zu legen, das funktioniert meist gut und das Essen hält die Fahrt auf hoher See aus. Wie so oft: einige Reedereien sind hier die Ausnahme der Regel. Informieren Sie sich gleich bei Buchung.
Die magische Zahl beim Berechnen des Fährtarifs mit einem Camper: 6 Meter. Alles darüber wird in der Regel tariflich auf Sonderlänge hochgestuft, sei es auch nur ein leicht abmontierbarer Fahrradträger, der die Länge ausmacht. Die Höhe Ihres Fahrzeugs spielt in der Regel keine wichtige Rolle, die Räume auf den Fahrzeugdecks sind sehr hoch. Erkundigen Sie sich direkt bei der Reederei. Kleiner Tipp: messen Sie am besten gut nach, bevor Sie sich auf den Weg machen, und montieren Sie z.B. Fahrradträger vor dem Check-In ab wenn möglich.
Und zum Schluss noch die Frage: Flexibilität vs. Frühbucher?! Die meisten Reedereien bieten verschiedene Tarife für flexibel umbuch- oder stornierbare bzw fixe Tickets an. Klar, dass die planbareren Tickets günstiger sind. Unsere Empfehlung: bei all der Flexibilität, die Campen so bietet, sollten Sie bei der Fährbuchung einen Kompromiss eingehen und frühzeitig buchen. Gerade in der Haupt-Ferienzeit sind die begehrten Strecken und Uhrzeiten früh ausgebucht. Um Ärger zu vermeiden und um Geld zu sparen kann sich hier ein Abstrich bei der Flexibilität doppelt auszahlen.
Ansonsten – wie oben schon erwähnt – Fähre fahren ist einfach, bequem, erlebnisreich und entspannend. Wir wünschen einen guten Start in den Urlaub!
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